5 Ladies on Tour in Bulgaria

Am Freitag, 20. September, werden wir 4 Schweizer Frauen von der Bulgarin Teodora am Flughafen Sofia abgeholt, 3 von uns sind zum ersten Mal in Bulgarien. Der von Teodora gemietete und gefahrene Mercedes Vito ist super geräumig und bequem. Nach dem Zimmerbezug im Hotel Lion ziehen wir gleich zu Fuss los ins Happy Restaurant, um uns schon mal ins feine bulgarische Essvergnügen zu stürzen. Das gegenseitige Kennenlernen ist so amüsant, dass wir fast die Zeit vergessen und nur noch einen kurzen Spaziergang machen, bei dem wir einige toll dekorierte Parkplätze entdecken; weltweit ist der 20. September „Parking Day“. Dann geht es direkt zum Aperitif „on topoftheroof“ des Hotel Sense. Bei schönster Aussicht und viel Gelächter geniessen wir den Sonnenuntergang von Sofia. Zum exzellenten Abendessen im „Club der Architekten“ leisten uns der Exil-Schweizer Simon und seine bulgarische Frau Christina Gesellschaft. Es wird sehr spät an diesem ersten Abend!

Am Samstagmorgen um 9 Uhr fahren wir los in Richtung Plovdiv, zwischen grünen Hügeln, vorbei an riesigen Sonnenblumenfeldern. Am Mittag checken wir im Hotel EGO ein, ziehen leichte Kleider an – es ist 25°C warm, die Sonne scheint – und entdecken das wunderschöne Plovdiv, die römischen Ruinen, das Amphitheater, die Moschee, die vielen Skulpturen in den Gassen und Gärtenund die  wunderschönen alten Plovdiv-Häuser in der Altstadt.

An diesem Abend gibt es in einem besonderen Restaurant typisch bulgarisches Essen und dazu einheimische Folklore mit Tanz und Gesang. Irgendwann tanzen alle, mal in der Kette bulgarische Tänze – einfach mittanzen, macht Riesenspass, auch wenn wir nicht immer ganz im Schritt sind – mal modern im Disco-Stil.  Der Abend fliegt nur so dahin, wir lachen und tanzen und essen und trinken und lachen und tanzen und …. Einfach unvergesslich!

Am Sonntag sind wir wieder früh auf den Beinen, streifen durch die Gassen, die Läden sind noch nicht alle offen, aber langsam füllen sich die Gassen, Alt und Jung, Gruppen, Familien, Paare, Einzelne; die Strassencafés sind schon gut besetzt. An Kultur gibt es heute den EU-Beitrittsbrunnen, die 7 Hügel von Plovdiv (wir erklimmen nur einen und sehen von dort die anderen), noch mehr  Skulpturen und viele kleine Künstlerateliers, in denen es wunderschöne handgefertigte Sachen zu sehen und zu kaufen gibt. Ausserdem erleben wir ein grosses „Hochzeitsgedränge“ um die Kirche herum. Mehrere Hochzeitsgesellschaften in schönsten Kleidern und mit Stöckelschuhen lösen sich ab. Die unverheiratete Braut muss einen Hintereingang in einer Nebengasse nehmen, denn wenn sie vor der Hochzeit eine eben verheiratete Braut aus der Kirche kommen sieht, bringt das Unglück!

Als wir gegen 17 Uhr nach vergnüglichem Shoppen im türkischen Restaurant bei der Moschee Baklava probieren wollen, ist sie leider schon ausverkauft. Dafür bekommen wir aber andere türkische Leckereien und süssen türkischen Tee.

Beim Abendessen treffen wir auf eine bulgarische Geburtstagsgesellschaft. Schnell sind wir mit dabei und stossen mit der feiernden Chefin an. Dafür bekommen wir auch ein Stück des grünen Marzipankuchens – lecker und sehr süss!

Am Montag geht es südwärts in die Berge, zuerst nach Pamporovo, ein berühmtes Skigebiet, wo wir eine kleine Wanderung machen, und dann zum Mittagessen in das pittoreske DorfShirokaLaka, dessen steingedeckte weissverputzten Häuser ans Schweizer Tessin erinnern und wo eine der beiden bulgarischen Folklore-Schulen beheimatet ist. Auf der aussichtsreichen Panoramastrasse fahren wir dann durch die Berge westwärts,parallel zur griechischen Grenze, durch saubere gepflegte Bauerndörfer, wo die weissen Minarette der Moscheen anzeigen, dass hier vor allem türkisch-stämmige Bulgaren wohnen. Dann werden die Hügel sanfter und die Weiden trockener, überall sehen wir die aufgefädelten Tabakblätter zum Trocknen aufgehängt. Noch ein Stück weiter kommt der felsige Landstrich der sogenannten „Steinklopfer“. Paletten voller verschieden farbiger Steinplatten für Strassen, Plätze und Wohnhäuser stehen am Strassenrand zum Abtransport bereit.


Gegen Abend erreichen wir das Pirin-Gebirge und Bansko, den grössten Wintersportort. Jetzt in der Zwischensaison wohnen wir spottbillig im noblen Kempinski-Hotel und werden total exklusiv bedient vom sehr netten Personal.

Nach dem feudalen Frühstück – inklusive Champagner – und einem Spaziergang durch Bansko fahren wir südwärts durchs wilde Pirin-Gebirge, durch enge Schluchten und über einen langen kurvenreichen Pass, bis wir kurz nach Mittag das berühmte Weindorf Melnik erreichen, wo wir natürlich zuerst wieder sehr gut essen gehen. Die weissen Felspyramiden rundherum bilden einen natürlichen Kessel, der die Weinberge schützt und wärmt. Wir degustieren den Wein bei einem  Weinbauern, dessen Weinkeller in den Felshöhlen des Berges liegt und klettern noch auf einen der kleineren Hügel wegen der tollen Aussicht und den schönen Fotos.

Wir fahren gegen Norden und übernachten in Blagoevgrad. Nach einem langen Frühstück à-la-carte bummeln wir durch die Shoppingmeile der Stadt. Hier gibt es ein Superangebot zu unschlagbaren Preisen, sehr zu empfehlen. Nach dem Mittag geht’s dann aber weiter, denn wir haben noch ein grosses Ziel vor uns, das Rila-Kloster. Unterwegs essen wir die fürs Rila-Tal berühmten Forellen, wirklich sehr gut! In der grossen und eindrücklichen Klosteranlage, von hohen Bergen umgeben, verbringen wir viel Zeit. Es hat nur noch wenige Touristen jetzt, wodurch wir die vielen schönen Winkel ausgiebig geniessen und fotografieren können.

Im Licht der orange-golden untergehenden Sonne fahren wir zurück nach Sofia, checken wieder im Lion ein, bevor wir im besten chinesischen Restaurant der Stadt unseren Hunger stillen.

Donnerstag, der letzte Tag in Sofia, deshalb grosses Sightseeing: Nevsky Kathedrale, russisch-orthodoxe Kirche mit (glücksbringender) Krypta, Kulturpalast, Archäologisches Museum mit vielen Relikten aus der 6000-jährigen Geschichte Bulgariens, Metrofahrt und dazwischen immer wieder Kaffeepause in schönen Strassencafés! Es ist noch sommerlich warm, als wir ein letztes Mal über den Vitosha Boulevard  zurück ins Hotel schlendern. Der nahende Abschied macht uns ein wenig traurig; am Freitag früh müssen wir heimfliegen; aber wir sind sicher, wir kommen wieder.

Tausend Dank an unsere aufgestellteund super kompetente Reiseleiterin Teodora!

Auf WiedersehenBulgaria! Bis zum nächsten Mal!

Rita, Priska, Cornelia und Marie-Louise

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